8. 

8.1. Wann ist ein Gütermarkt vollkommen und wann unvollkommen?

  • Vollkommener Markt:

    • Homogene Güter: Gleichartigkeit aller Güter

    • Keine Präferenzen (persönlich, räumlich oder zeitlich) existieren.

    • Markttransparenz: Verfügbarkeit aller Marktinformationen für den Teilnehmer (Anbieter und Nachfrager). Kein Preisspielraum!

  • Unvollkommener Markt:

    • Eine bzw. mehrere von den oben genannten Bedingungen ist(sind) nicht erfüllt.

8.2. Welche Marktformen kennen Sie und was ist für Sie charakteristisch?

  • Polypol (sehr viele Anbieter), wenig bzw. keine Marktmacht

    • homogen:

      • kein Preisspielraum für einzelnen Anbieter

      • keine Präferenzen bei Nachfragern

    • heterogen:

      • begrenzter Preisspielraum für einzelne Anbieter

      • Präferenzen bei Nachfragern

  • Oligopol (wenige Anbieter). Mehr oder weniger Marktmacht.

    • homogen:

      • kaum Preisspielraum für einzelne Oligopolisten bei Wettbewerb

      • Problem der Preisführerschaft

      • keine Präferenzen bei Nachfragern

    • heterogen:

      • begrenzter Preisspielraum

      • Problem der Preisführerschaft

      • Präferenzen bei Nachfragern

  • Monopol (ein Anbieter). Große Marktmacht.

    • großer Raum zur Preisgestaltung, solange Nachfrager keine Alternativen hat

8.3. Wovon hängt es ab, ob ein Unternehmen Preispolitik betreiben kann...

  1. vollkommener - unvollkommener Markt;

  2. Anzahl der Anbieter auf dem Markt (Monopol-Oligopol)→↓

  3. Nachfrage (Werbungsfreie TV?!).

  4. Möglichkeit für den Aufbau der Präferenzen (Strom?!)

8.3.1. …und wann ist der Preispolitische Spielraum am größten bzw. am kleinsten?

  • Je unvollkommener (vollkommener) Märkte, desto größer (kleiner) ist Preisspielraum.

  • Als Monopolist hat man die größte Marktmacht. Umso mehr, je weniger Alternativen, je unverzichtbarer Produkt für Nachfrager

  • Durch Werbung (oder Attribute zufügen) und Qualität Präferenzen der Konsumenten für eigenes Produkt aufbauen: Schaffung von monopolistischen Absatzbereich.

8.4. Welche kosten sind mit der Preissetzung des Unternehmers verbunden?

menu-costs -- Kosten der Preisanpassung

KeynsianerNeuklassiker
Höhe Kosten der Preisanpassung→ starre Preise (unverändert trotz hoher Nachfrage). Keine Preisänderung, sondern mengenmäßige AnpassungMenu costs spielen keine Rolle. Sofortige Anpassung zur Nachfrageänderung. Stabile Märkte, elastische Reaktion, optimale Nutzung des gewonnenen Spielraum